Mit dem Verschwinden der DDR, wuchs in vielen Menschen das Bedürfnis, sich auf die Suche nach Ihnen vertrauten und materiellen Dingen und Erinnerungsstücken aus der DDR Vergangenheit zu begeben. Eine Vergangenheit, die immerhin mehr oder weniger 17 Millionen Menschen geteilt haben. Es sind die Erinnerungen an Dinge des alltäglichen Lebens, dass was an geschichtlichen und materiellen Dingen das Land DDR ausgemacht hat. DDR Museen machen das alles nicht nur für ehemalige DDR Bürger erlebbar und begreifbarer, sondern auch für die jetzige Generation.
Was bietet ein typisches DDR Museeum dem Besucher?
Diese Museen bieten etwas, was viele Menschen mit durchaus auch schönen und liebenswerten Erinnerungen verbinden. Nach und nach verschwanden in den Nachwendezeiten viele Objekte, Dinge und Waren aus dem Blickfeld. Oftmals waren dies in privaten Haushalten, öffentlichen Einrichtungen und Betrieben einfache und bis dahin selbstverständliche und auch einmalige Alltagsgegenstände. Einige Jahre nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 war die Zeit gekommen, an solchen Orten an die insgesamt 40 Jahre DDR zu erinnern.
Was erwartet den interessierten Besucher in einem DDR Museum?
Schwerpunkte bildet üblicherweise die Wohn- und Alltagskultur der DDR. Anhand von zahlreichen Dingen die das alltägliche Leben ausmachten, wollen die Museen dabei einen anschaulichen und begreifbaren Einblick in die Lebensumstände in der ehemaligen DDR bieten. Gezeigt werden Dinge der Alltagskultur, angefangen von kompletten typisch ostdeutschen Wohnungseinrichtungen verschiedener Epochen, bis hin zu Waren der DDR, von Rundfunktechnik über Fahrzeuge wie den Trabant oder Wartburg, bis hin zu Bekleidung und Mode aus der DDR. Nicht selten sind auch Büro- und Betriebsausstattungen sowie Ausstattungen aus der Politik – wie z.B. ein Bild des ehemaligen Vorsitzenden des Zentralkomitees der SED Erich Honecker.
Für welche Zielgruppe ist ein DDR Museum interessant?
Grundsätzlich ist ein DDR Museum für alle zeitgeschichtlich interessierten Personen interessant, egal ob diese nun aus der ehemaligen DDR stammen oder aus den Altbundesländern. Selbstverständlich auch für internationales Publikum, bieten DDR Museen einen interessanten Einblick in das andere, 1990 von der Bildfläche verschwundene Deutschland. Angefangen vom typischen „Ostalgiker“ oder Nostalgiker, sind die DDR Museen mitunter regelrechte Wallfahrtsorte für Menschen, die auf der Suche nach Dingen aus ihrer eigenen Vergangenheit oder Jugend sind. Vom ehemaligen Volkspolizisten oder Militär, bis hin zum ehemaligen Werktätigen. Vom westdeutschen Transitreisenden oder Westverwandten, bis zum einstigen DDR Bürger und Arbeiter welcher ausgestellte Dinge mitproduziert oder im täglichen Gebrauch hatte. Die Beweggründe können so vielfältig, wie die persönlichen Erinnerungen jedes einzelnen sein.
Wo findet man einige der interessantesten DDR-Museen?
Das deutschlandweit und auch international wohl bekannteste DDR Museum ist das DDR-Museum in Berlin. Dieses befindet sich in der Karl-Liebknecht-Straße im City-Quartier Dom Aquarée. Weitere DDR Museen finden sich in unterschiedlicher Größe und Ausstattung in nahezu allen neuen Bundesländern. Die Themenbreite der Museen reicht dabei von reinen Fahrzeugausstellungen über Armee- und Polizeimaterial, bis hin zu wilden Sammelsurien und Kuriositäten aller Art des DDR Alltags und auch thematisch geordneten Sammlungen und Ausstellungstücken. Eines der sehenswertesten ist das DDR Museum in Pirna (Sachsen). Empfehlenswert ist auch das DDR Museum in Malchow im Mecklenburg-Vorpommern und das DDR Museum in Thale/Harz im Bundesland Sachsen-Anhalt. Es gibt noch zahlreiche weitere DDR Museen. Leider konnten wir nicht alle hier aufzählen, aber ein Blick ins Internet lohnt sich.