Bereits in Schulzeiten wird den Schülern eingetrichtert, dass ihre Schulzeugnisse von großer Bedeutung im späteren Leben sein werden, was teilweise auch der Wahrheit entspricht. Prinzipiell ist ein Schulzeugnis ein ungefährer Maßstab, wie fleißig und intelligent eine Person ist. Dies wird aber meist lediglich als Mittel zur Qualifikation für einen Beruf, eine Ausbildung oder ein Studium genommen. Sobald sich eine Person in einem dieser drei Felder befindet, hat das Zeugnis kaum noch eine Aussage, da ab dann die Bewertungen oder Zeugnisse aus einem dieser drei Elemente eine Rolle spielt. Jede Person mit einem Schulabschluss wird so gut wie wieder auf das Abschlusszeugnis aus der Schule angesprochen. Ab dann zählt einfach nur noch, wie der Studiengang abgeschlossen wurde und wie die berufliche Vorgeschichte aussah.
Beruflicher Werdegang und Anforderungen
Damit ist auch das wichtige Thema dieses Textes erreicht und zwar der berufliche Werdegang. Im Lebenslauf lässt sich immer alles finden, was im Leben beruflich, schulisch oder ehrenamtlich durchgeführt wurde. All diese Faktoren sind wichtig für Arbeitgeber, da sie sich darüber ein Bild über die Person machen. Je lückenloser und voller dieser Lebenslauf ist, desto besser ist es meist für Unternehmen.
Aber leider wird in diesem Bereich in den letzten Jahren übertrieben. Inzwischen wird vor allem von Studenten erwartet, dass sie ihren Masterabschluss mit spätestens 25 Jahren besitzen und in ihrer Studienzeit mehrere Praktika gemacht und somit ein wenig Berufserfahrung gesammelt haben. Praktika sind zwar oft Teil eines Studiums, aber trotzdem möchten die Arbeitgeber noch mehr von Studenten. Arbeitgeber meinen zum Beispiel, dass Studenten neben ihrem Studium noch in ihrem späteren Berufsfeld bereits Erfahrungen sammeln sollte und dies bestenfalls für mehrere Jahre.
Vollzeitstudium und Nebenjob
Dies ist aber nur in den wenigsten Fällen möglich, weil normales Studieren bereits eine Vollzeitaufgabe ist. Hinzu kommt, dass viele Studenten einfach arm sind und deshalb auf Nebenjobs angewiesen sind. Wenn dann das Studium 40 Stunden und der Nebenjob 20 Stunden erfordern, bleibt kaum noch Zeit für ein normales soziales Leben. Dann noch ein ehrenamtliches Praktikum im Studiengebiet zu machen, ist unmöglich, was viele Arbeitgeber nicht verstehen.
Es gibt zum Beispiel auch Menschen, die neben ihrem Vollzeitjob ein beispielsweise Modemanagement Fernstudium machen und diese Menschen sind dann meist sehr gut beschäftigt, sodass ihnen die Zeit für viele andere Dinge fehlt. Wenn aber eine Person ein Studium und eine Arbeit in Form von Anwesenheit machen muss, dann geht dabei auch Zeit für die Wege verloren.
Arbeitgeber sollten einen Gang runterschalten und nicht nur die Formalitäten beachten, sondern auch die soziale Ader einer Person